Corona. Zwischenstände August 2021 und 2020

Europäisches Tagebuch, 21.8.2021: Ein Zwischenstand der Corona-Pandemie in der Welt.
Die USA befindet sich – nach einem “ruhigen” Sommer – wieder mitten in einer neuen Welle. Heute ist die Zahl der Toten pro Tag wieder auf über 1000 gestiegen, Tendenz weiter steil nach oben zeigend, bei ca. 150.000 neuen Fällen pro Tag. Beim mangelnden Impffortschritt zeigt sich die noch lange nicht überwundene Spaltung der Gesellschaft. Inzwischen hinkt die USA Europa hinterher.
In Indien hingegen sinkt die Zahl der Toten nun unter 500. Ob man diesen Zahlen glauben kann? Auch in Brasilien sind die Zahlen rückläufig, freilich auf hohem Niveau, mit immer noch mehr als 750 Toten am Tag. Niemand kann wirklich erklären, warum die Kurven sich so in unterschiedliche Richtungen neigen. Das einzige, was manifest bleibt. Es ist noch lange nicht vorbei.

Rückblick, 21.8.2020: Ein Zwischenstand der Entwicklung der Corona-Pandemie in der Welt. In den USA hat die Zahl der Toten inzwischen 175.000 überschritten. Das Land befindet sich immer noch in der ersten Welle und verzeichnet täglich 1000 Tote. Im Gegensatz zu europäischen Ländern hat die Politik der Trump-Regierung offenkundig noch immer nichts dazu beigetragen, die Verbreitung des Virus einzudämmen. Die Tatsache, dass noch immer mehr als 40% der US-amerikanischen Wahlbevölkerung einem offensichtlich geistesgestörten Präsidenten die Treue hält, der regelmäßig obskurantistische bis rechtsradikale Theorien in seinen Tweets verbreitet, die Corona entweder für eine chinesische Verschwörung oder für eine harmlose Grippe halten, lässt freilich darauf schließen, dass auch in der Bevölkerung viel dafür getan wird, den Virus möglichst zu verbreiten. In einem Land, dessen Gesundheitssystem bis heute vom Geldbeutel abhängt, hat dies besonders fatale Folgen. Forscher der Universität Washington in Seattle rechnen inzwischen mit 310.000 Toten bis Anfang Dezember, da sich die Ansteckungsgeschwindigkeit mit dem Beginn der kalten Jahreszeit beschleunigen wird.
Auch in Brasilien, dessen rechtsradikaler Regierungschef Corona für eine Form natürlicher Selektion hält, steigt die Zahl der Toten um ca. 1000 pro Tag. Mittlerweile sind dort nach eher zweifelhaften offiziellen Angaben ca. 117.000 Menschen gestorben. An dritter Stelle rangiert inzwischen Indien. Dort ist der Anstieg von Infektionen und Todesfällen in jüngster Zeit besonders dramatisch. Im Moment hält die Statistik noch bei ca. 58.000 offiziell gemeldeten Toten. Inzwischen sterben aber auch in Indien ca. 1000 Menschen am Tag und die Kurve zeigt weiter nach oben. Besonders fatal erweist sich nun die riesige Kluft zwischen arm und reich im Land mit der bald größten Bevölkerung der Welt (derzeit 1,32 Milliarden gegenüber 1,37 Milliarden in China). Indiens rechtsnationalistische Regierung tut kaum etwas gegen die wirtschaftlichen Folgen der Krise für die Massen der nun vollends Verarmten. Es wird allgemeine damit gerechnet, dass die Opfer des wirtschaftlichen Einbruchs mit den Corona-Toten Schritt halten wird.