Hilda Monte zum Gedenken

Datum:
Uhrzeit bis

17.00 Uhr: Evangelischer Friedhof Feldkirch, Wichnergasse 24
Enthüllung der Gedenktafel für Hilda Monte
Kurze Ansprachen von:
Margit Leuthold, Pfarrerin der ev. Gemeinde Feldkirch
Hanno Loewy, Direktor des Jüdischen Museums Hohenems
Thomas Hopfner, SPÖ Vorarlberg

Hier zur Aufzeichnung der Gedenkfeier am Friedhof:
https://youtu.be/n35Z5gt2-kg

18.00 Uhr: Arbeiterkammer Feldkirch, Widnau 2-4
„Has the world become too small?”. Hilda Monte im Widerstand gegen den NS und ihr Kampf für ein vereinigtes sozialistisches Europa
Es sprechen:
Prof. Dr. Andreas Wilkens (Paris/Metz): Aus dem Widerstand zur Einheit Europas. Hilda Montes Überlegungen zur Nachkriegszeit
Tobias Reinhard (Hohenems): Hilda Monte, der Arbeiterwiderstand und ihre letzte Mission in Vorarlberg

Hier zur Aufzeichnung der Reden im Saal der Arbeiterkammer:
https://youtu.be/Z4gAAkq0Dkk

 

Wenige Tage vor dem Kriegsende wurde die Widerstandskämpferin und Schriftstellerin Hilda Monte am 17. April 1945 in Feldkirch an der Grenze zu Liechtenstein erschossen. Ihre letzte Ruhestätte fand die jüdische Sozialistin auf dem evangelischen Friedhof. 1914 in Wien als Hilde Meisel geboren und in Berlin aufgewachsen hatte sie sich schon früh dem Internationalen Sozialistischen Kampfbund angeschlossen. Nach 1933 ging sie nach Paris, dann nach London ins Exil, unterstützte als Kurierin den Arbeiterwiderstand gegen den Nationalsozialismus, schrieb Bücher über den Kampf gegen Hitler und die zukünftige Einheit Europas – und nahm im April 1945 eine Mission nach Vorarlberg an, um die Perspektiven einer demokratischen Entwicklung Vorarlbergs und Österreichs nach der Niederlage des NS-Staates zu sondieren. Hilda Monte war von Beginn an geprägt von der internationalistischen Ausrichtung ihrer politischen Gruppe, dem „Internationalen Sozialistischen Kampfbund“ (ISK). Stärker als andere entwickelt sie mit der Zeit eine genuin „europäische“ Überzeugung. Begründung und Konzeption einer künftigen europäischen „Föderation“ legte sie in ihrem Buch „The Unity of Europe“ von Oktober 1943 dar, bis hin zur Skizzierung europäischer Institutionen. Ihre Forderung lautete, das „alte Spiel der Souveränität“ der Nationen zu beenden und ein sozialistisches Europa zu schaffen, als revolutionäre Kraft in einer globalisierten Welt.

Eine gemeinsame Veranstaltung von: Arbeitsgemeinschaft für Christentum und Sozialdemokratie Vorarlberg; erinnern.at; Ev. Kirche Feldkirch; Johann-August-Malin-Gesellschaft; Jüdisches Museum Hohenems; Renner-Institut Vorarlberg; Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen Vorarlberg; SPÖ-Vorarlberg; Stadt Feldkirch